Katja Eisenächer |
2.7 Reaktionen der Schüler und Eltern
Die Tagungsteilnehmer berichteten davon, dass ihre Schüler hochmotiviert und sehr interessiert am "Tele-Tandem"-Projekt mitarbeiteten. Sie waren nach der physischen Begegnung stolz, "in der Fremde überlebt zu haben". Viele (auch zuvor skeptische) Schüler wünschen sich, dass andere Kameraden ebenfalls die Erfahrungen eines solchen Austausches machen können. Die dt. und frz. Partner realisierten z.B. im Fall Wangerooge / Montauban nach den physischen Begegnungen, dass einige Aspekte von der anderen Seite unterschiedlich bewertet wurden: Die frz. Partner schätzten teilweise von den Deutschen negativ erinnerte Gegebenheiten weniger negativ ein als diese selbst (vgl. Bericht Wangerooge / Montauban). Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Schüler und Eltern das "Tele-Tandem"-Projekt nach einjähriger Erfahrung positiv bewerten und unterstützen. Es gibt dt. Schüler, die auf ihrer neuen Schule (Gymnasium) Französisch gern weiterführen würden, dies aufgrund des mangelnden Sprachangebots aber nicht können. Ein interkultureller Unterschied war, dass die frz. Eltern offenbar weniger Bedenken hatten, ihre Sprösslinge in ein "fremdes Land" ziehen zu lassen als dt. Eltern. Dies ist auf die Verschiedenheit der dt. und frz. Kultur zurückzuführen. In Frankreich geniessen Schule und Lehrer von vornherein ein anderes Vertrauen der Eltern als in Deutschland. Frz. Eltern geben bereitwilliger ihr Einverständnis ab, wenn es um Aktivitäten geht, die im schulischen Rahmen stattfinden 85). |
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